Dialyse

Redaktion: Dres. med. P. Kurz/T. Tsobanelis | Erstellt: 14.09.2014, 

Letzte Änderung: 03.01.2023, 

nächste Prüfung: 01.06.2023

Patientin

Eine chronische Nierenerkrankung kann mit der Zeit zu einer Einschränkung der Nierenleistung führen, der sogenannten Niereninsuffizienz. In einem fortgeschrittenen Stadium der Niereninsuffizienz (Restnierenfunktion <15%) kann die Ansammlung der nichtausgeschiedenen Giftstoffe im Körper zu schwerwiegende Störungen der verschiedenen Organfunktionen führen. Bevor lebensbedrohliche Komplikationen im Rahmen der "Körpervergiftung", der sogenannten Urämie, auftreten, ist die Einleitung einer Nierenersatztherapie (PDF-Dokument der Fa. Fresenius Medical Care) erforderlich.

Nach entsprechender Aufklärung des Betroffenen (gegebenenfalls in Anwesenheit seiner Angehörigen) wird eine Dialysebehandlung eingeleitet. Bei einer chronischen Behandlung ist die Durchführung der Dialyse mindestens dreimal pro Woche je 4-5 Stunden notwendig.

 

 

Hochmoderne Dialysegeräte, die wir in allen unseren Zentren einsetzen, ermöglichen eine herz- und kreislaufschonende Behandlung mit einer optimalen Entgiftung des Körpers. Eine hocheffektive Dialysebehandlung ist Voraussetzung für die Lebensdauer und für eine hohe Lebensqualität der dialysepflichtigen Patienten. Nach dem heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand ist die sogenannte Hämodiafiltration (HDF) das effektivste und schonendste Dialyseverfahren. Die heutigen modernen Dialysegeräte ermöglichen zusätzlich die Durchführung der Hämodiafiltration als Online-Verfahren und dadurch ein Filtrataustausch von mindestens 25 Liter pro Behandlung. Es gibt wissenschaftliche Belege dafür, dass die Hochvolumen-Online-Hämodiafiltration (externer Link zu Firma Fresenius Medical Care) das effektivste Dialyseverfahren mit positivem Einfluss auf die Lebenserwartung der Patienten darstellt.

 

An allen unserer Zentren bieten wir die Hochvolumen-Online-Hämodiafiltration als Standarddialyseverfahren an. Dafür werden ausschließlich die neuesten Geräte der Firma Fresenius (5008er Reihe) eingesetzt, die parallel eine computergesteuerte Vernetzung ermöglichen. Die Durchführung, Dokumentation und Archivierung aller Dialysebehandlungen erfolgt mittels entsprechender Computerprogramme. Das ist ein weiterer Schritt zur kontinuierlichen Verbesserung der Dialysequalität in unseren Zentren.

 

Die Dialysebehandlungen werden hauptsächlich von Ärzten und Pflegepersonal mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet durchgeführt. Die Anwesenheit eines Dialysearztes ist zu jeder Dialyseschicht gegeben. Eine Notfallausstattung existiert in jeder unserer Zentren. Parallel ist jede unserer Dialysestationen an das Patienten-Notfallmanagement des jeweiligen Hauses angebunden. Der Einsatz neuer Mitarbeiter erfolgt nach mehrmonatiger standardisierter Einarbeitung. Unser freundliches Fachpersonal nimmt regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil.

 

Die Dialysen werden in freundlicher Atmosphäre in 2 bis 4-Bett-Zimmern durchgeführt. Alle Dialyseplätze sind mit Fernseher ausgestattet. In den Frühschichten bieten wir ein Frühstück an. In den Mittags- und Abendschichten wird eine warme Mahlzeit angeboten. Mit dem Einsatz von modernen, elektrisch gesteuerten, anatomischen Dialyseliegen wird die lange Dialyseliegezeit so angenehm und komfortabel  wie möglich gestaltet. Falls erforderlich, organisieren wir den Transport von Ihrer Wohnung zur Dialyse mit einem Transportdienst und sind Ihnen auch bei sozialen Fragen behilflich. Urlaubsdialysen sind an allen unseren Zentren nach Vereinbarung möglich. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte jederzeit (Kontakt).

 

Das Herzstück eines Nierenzentrums ist die Wasseraufbereitungsanlage. An allen unserer Zentren sind die modernsten Umkehrosmosen der Firma Fresenius installiert. Die mobilen Dialyseplätze werden mit Aqua-Uno Geräten versorgt. Eine hohe Dialysequalität setzt eine hohe Qualität des Dialysewassers voraus. Dafür werden strenge bakteriologische und chemische Kontrollen des Dialysewassers in regelmäßigen Abständen durchgeführt und zertifiziert. Um eine Verkeimung des Dialysewassers zu vermeiden, erfolgt in regelmäßigen Abständen eine Heißdesinfektion der Ringleitungen unter der Verwendung des HOTfeed Systems. Dadurch wird einerseits eine hohe Wasserqualität bei der Dialyse garantiert, andererseits findet keine Umweltbelastung statt.

Die Herstellung des Dialyse-Konzentrats erfolgt automatisiert mittels des Granumix-Systems und obliegt den gleichen strengen Qualitätskriterien wie die Herstellung des Dialysewassers.

 

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