Akutdialyse

Redaktion: Dres. med. P. Kurz/T. Tsobanelis | Erstellt: 14.09.2014, 

Letzte Änderung: 03.01.2023, 

nächste Prüfung: 01.06.2023

Akutdialyse

Die Akutdialyse beinhaltet alle extrakorporalen Verfahren, die bei der Behandlung akuter nephrologischer Notfälle (z.B. akutes Nierenversagen, Hyperkaliämie oder hydropische Dekompensation bei chronischen Dialysepatienten) eingesetzt werden.

Zur Behandlung akuter nephrologischer Notfälle mit verschiedenen extrakorporalen Verfahren stehen wir täglich, auch sonntags und an Feiertagen rund um die Uhr, sowohl für Patienten unserer Praxis, wie auch für externe Patienten und Ärzte, zur Verfügung. 

Für die Durchführung einer Akutdialyse stehen in allen unseren Dialysen jederzeit kompetentes Dialyse-Bereitschaftspersonal und notwendiges Material zur Verfügung, so dass die Notfallbehandlung nach entsprechender Aufklärung des Patienten schnellstmöglich eingeleitet werden kann.

Je nach Schweregrad und Art der Erkrankung, kommen verschiedene Arten der Akutdialyse zum Einsatz. Die intermittierende Hämodialyse wird bei stabilen Dialysepatienten oder Patienten mit einem akuten Nierenversagen meistens in Form einer Online-Hämodiafiltration angewendet. Als kontinuierliches Nierenersatzverfahren (CRRTContinuous Renal Replacement Therapy) wird die CVVH (Continuous Veno-Venous-Hemofiltration) mit verschiedenen Antikoagulantien, z.B. Heparin oder Citrat, meistens bei Intensivpatienten (ggf. beatmeten Patienten), eingesetzt.  

 

Ziel der Behandlung ist es den Patienten aus einer Gefahrensituation herauszuholen und zu stabilisieren. Sollte nach der erfolgten Notfallbehandlung eine weitere stationäre oder intensivmedizinische Behandlung erforderlich sein, so organisiert unser Bereitschaftspersonal die Verlegung in die entsprechenden Abteilungen zur weiteren Behandlung.

Das akute Nierenversagen ist in den meisten Fällen die Folge einer schwerwiegenden Grunderkrankung. Durch medikamentöse Therapien und/oder Behandlungen mit einem extrakorporalen Verfahren ist die akute Schädigung der Nierenfunktion meistens reversibel behandelbar. In schwereren Fällen kann jedoch auch eine dauerhafte chronische Nierenschwäche mit der Notwendigkeit der dauerhaften chronischen Dialysebehandlung erforderlich werden.

Sollte eine Behandlungsbedürftigkeit nach Therapie des akuten Nierenversagens bestehen bleiben, wird die Fortführung der chronischen Dialysebehandlung mit dem betroffenen Patienten besprochen und festgelegt.

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